Baufinanzierung Vergleich

Egal ob Neubau oder Gebrauchtkauf, das Eigenheim ist für viele Menschen nicht nur der größte Traum, sondern auf Dauer auch die wohl sinnvollste und sicherste Investition. Immobilien wie Eigentumswohnungen, Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften, Bauernhöfe oder Ferienhäuser lassen sich zu besonders guten Konditionen finanzieren. Denn schon die Immobilie und/oder das Grundstück geben beste Sicherheiten für die finanzierende Bank.

Einfamilienhaus finanzieren
Günstig zur eigenen Immobilie

Zwar steigen aktuell die Zinsen für Immobilinfinanzierungen, doch so günstig wie heute waren Immobilienkredite lange nicht. Ein Kredit für die Errichtung eines Hauses, zum Erwerb einer Bestandsimmobilie oder Eigentumswohnung bekommt man, je nach bonität schon für unter 4% Zinsen. Wer heute eine Immobilie finanziert, zahlt mitunter nur noch die Hälfte an Zinsen wie vor einigen Jahren.

Stiftung Warentest hat Konditionen von über 100 Banken, Kreditvermittler, Bausparkassen und Versicherern ermittelt und verglichen. Dabei verlangen die günstigsten Banken je nach Finanzierungsmodell 7.800 - 52.800€ weniger an Zinsen als die teuersten Banken im Vergleich. Besonders der Online-Vergleich lohnt sich, 10 von 17 Angebote waren im Internet billiger als in der Filiale. Quelle: Finanztest 04/2014

Darauf sollte beim Vergleichen von Baufinanzierungen geachtet werden

Bei einer Baufinanzierung kommt es ganz klar, in erster Linie auf den Zinssatz an. Hier können über mehrere Jahre betrachtet beträchtliche Beträge eingespart werdenn. Bei der Wahl eines Finanzierungspartners ist jedoch auch wichtig, auf weitere Kriterien zu achten, wenn man eine Immobilie finanzieren möchte:

1 Zinsfestschreibungszeit

Angesichts der derzeit niedrigen Zinssätze ist es ratsam, die Zinsen für eine lange Zeit festzuschreiben. Allerdings ist zu beachten, dass bei den meisten Banken der Zinssatz bei einer längeren Laufzeit ansteigt. Es kann jedoch nicht garantiert werden, dass man in einigen Jahren noch einen so niedrigen Zinssatz erhält. Wird die Zinsfestschreibungszeit so gewählt, dass der Kredit über die Laufzeit nicht komplett abgezahlt wird, bleibt beim Ablauf des Kreditvertrags eine Restschuld übrig. Je nach finanzieller Lage und Höhe der Restschuld kann eine Anschlussfinanzierung notwendig werden.

2 Sondertilgungen

Durch Sondertilgungen kann das zu verzinsende Darlehen reduziert werden, was zu Einsparungen bei den Zinskosten führt und die Gesamtlaufzeit verkürzt. Bei Baufinanzierungen werden Sondertilgungsrechte in der Regel auf Basis einer jährlichen Zahlung vereinbart, allerdings liegt es in der Verantwortung des Kreditnehmers, ob diese Zahlungen tatsächlich geleistet werden. Es ist zu beachten, dass einige Banken höhere Zinsen verlangen, wenn Sonderzahlungen vereinbart werden. Dabei steigt der Zinssatz oft zusätzlich zum vereinbarten Höchstbetrag.

Tipp:

Lassen Sie sich Sonderzahlungen nicht zu viel kosten. Die Erfahrung zeigt, dass viele Kreditnehmer statt eine Sonderzahlung vorzunehmen, das Geld lieber für Renovierungen oder Erweiterungen nutzen. Eine Sonderzahlung leisten und hinterher einen Kredit für beispielsweise eine Heizungssanierung aufnehmen ist wenig sinnvoll.

3 Bereitstellungszinsen

Bei der Baufinanzierung ist es besonders wichtig, auf eine bereitstellungszinsfreie Zeit zu achten, insbesondere bei Neubauten oder Objekten mit größeren Sanierungsaufwänden. Die bereitstellungszinsfreie Zeit bezieht sich auf den Zeitraum zwischen der Kreditgenehmigung und der tatsächlichen Inanspruchnahme des Kredits. In diesem Zeitraum werden von einigen Banken Bereitstellungszinsen verlangt, die zusätzliche Kosten verursachen können.

4 Tilgungshöhe

Die Tilgungshöhe bestimmt, wie schnell das Darlehen zurückgezahlt wird. Eine höhere Tilgung führt zu einer schnelleren Rückzahlung und damit zu einer insgesamt geringeren Zinsbelastung, aber auch zu höheren monatlichen Raten. Es ist daher wichtig, die Tilgung so zu wählen, dass sie bezahlbar bleibt und das Darlehen trotzdem in einem angemessenen Zeitrahmen zurückgezahlt wird. Beim vergleichen sollten verschiedene Möglichkeiten durchpropbiert werden, denn auch die Höhe der Tilgungsrate hat einen Einfluss auf den Zinssatz.

5 Flexibilität

Es kann immer unvorhergesehene Ereignisse geben, die eine Änderung der Tilgungshöhe oder eine vorzeitige Rückzahlung des Kredits erfordern. Es ist daher wichtig, darauf zu achten, dass der Kredit flexibel gestaltet ist und Änderungen ohne zusätzliche Kosten möglich sind. Einigen Banken bieten hierfür einen kostenfreien Tilgungssatzwechsel an, gängig sind hier ein bis drei kostenlose Wechselvorgänge.

6 Eigenkapital

Das A und O bei fast allen Baufinanzierungen ist das dem Kreditnehmer zur Verfügung stehende Eigenkapital. Je höher das Eigenkapital, desto niedriger fallen die zu zahlenden Zinsen aus. Ein höherer Eigenkapitalanteil zeigt der Bank, dass der Kreditnehmer finanziell solide aufgestellt ist und somit ein geringeres Ausfallrisiko besteht. Banken finanzieren nur ungern den kompletten Objektwert und nur sehr wenige gar die Kaufnebenkosten. Fehlendes Eigenkapital wird sich immer negativ auf den angebotenen Zinssatz auswirken.

Kaufnebenkosten

Je nachdem, welche Art von Immobilie finanziert werden soll, entstehen zwangsläufig nicht zu unterschätzende Nebenkosten!

Kaufnebenkosten werden in der Regel vom Eigenkapital bezahlt, da Banken diese Kosten selten mitfinanzieren. Diese Nebenkosten sollten beim Kauf oder Bau einer Immobilie mit bedacht werden:

  • Maklerprovision abhängig vom Bundesland zwischen 3,57% und 7,14% des Kaufpreises
  • Grunderwerbsteuer ebenfalls abhängig vom Bundesland zwischen 4,0% und 6,5% des Kaufpreises. Übersicht Grunderwerbsteuer Deutschland (externer Link zu Wikipedia)
  • Notarkosten ca. 1% vom Kaufpreis
  • Kosten für den Grundbucheintrag von ca. 0,5%

Monatliche und jährliche Nebenkosten, welche auch nach erfolgter Finanzierung anfallen, sollten auch bedacht werden.
Bei der Planung der monatlichen Rate sollten auch jährliche Kosten wie beispielsweise Grundsteuer, Heizungswartung, Schornsteinfeger und Müllgebühren eingeplant werden. Einige Banken verlangen zur Absicherung des Darlehens auch den Abschluss einer Risikolebensversicherung und einer Gebäudeversicherung.